Ein Manager findet es in Ordnung, dass seine Abfindung so hoch ist, wie Arbeiter in
Generationen nicht verdienen. Wenn nun dieser Manager noch jahrelang in Saus und
Braus lebt, danach alles weg ist, aus Gründen, die wir heute noch nicht wissen können
- vielleicht eine Inflation oder das Geld wurde verleb - darf dieser Manager, nun alt
und pflegebedürftig geworden, von meiner Frau als Krankenpflegerin im Altenbereich
gepflegt werden. Für 900 Euro im Monat, plus täglich noch zwei unbezahlte
Selbstverständlichkeitsstunden für Firma und Vaterland.
Dafür, werden das Weihnachts- und das Urlaubsgeld gestrichen, der überflüssige Urlaub
wird auch reduziert. Als Bonus gibt es noch ein schlechtes Gewissen drauf. Man kann
die Patienten bei dieser Zeitbemessung ja nicht in ihrem Elend sitzen lassen.
So springt das schlechte Gewissen immer zwischen dem Patienten, der Firma,
der Familie und der eigenen Person hin und her. Um diese tolle Arbeit ausüben
zu dürfen, muss man natürlich examiniert sein, mindestens fünfundzwanzig Jahre
Berufspraxis haben und immer mit einem Lächeln und Verständnis als Sklave tätig sein.

Was für Vorstellungen von einem Gesellschaftswesen?

Um Futopia als Staat umzusetzen, bedarf es keiner militärischen Gewalt. Im weltweiten
Geflecht ist man wohl eher darauf angewiesen, gelassen zu werden. Oder haben wir
eine Chance, uns zu entscheiden, wie im Privaten auch?
Ist es überhaupt möglich, dass die Menschen die Macht übernehmen?
Vielleicht hätten wir so eine Chance auf ein Morgen.
Ich denke, es gibt, viele schlaue Menschen, die sich zu diesem Thema Gedanken gemacht
haben und eine Menge Computerszenarien auf diesem Gebiet. Sozialwissenschaftler,
Psychologen, Philosophen, Politologen, Geschichtswissenschaftler und viele mehr.
Wenn wir den Lichtschalter betätigen, ist es uns logisch, dass die Glühbirne zu leuchten
beginnt. Wenn von gleicher Stelle gewarnt wird, dass unser Handeln größte Konsequenzen
im Ökosystem haben wird, tun wir es als noch nicht bewiesen ab. Ich denke, wir neigen
dazu uns das Gefälligste auszusuchen. Auch im Innersten.
Dabei reicht der bloße Verdacht, um ein Denken in eine andere Richtung zu bewegen.
Sind wir das nicht den Ahnen und unseren Kindern schuldig?

Kann es nicht bloßer Ansporn sein, eine befriedigende Idee aus dem Geist zu entwickeln?

Wenn ein Architekt ein Haus bauen möchte, so braucht der Architekt Arbeiter
und er ist nicht mehr wert, als die Arbeiter. Ohne die Arbeiter wird aus der Idee
eines Hauses nichts. Die Arbeiter brauchen den Architekten, da sie sonst keine Idee
zum Bauen haben. Einer kann ohne den anderen nichts Sinnvolles schaffen.
Aber warum sind die Arbeiter des Hauses nicht erwähnt und gesellschaftlich, finanziell
dem Architekten gleichgestellt?
Die Verantwortung für sein Tun trägt sowieso ein jeder für sich, moralisch und finanziell.
Unsere heutigen gesellschaftlichen Richtlinien sind naturgemäß so aufgeteilt: Die einen
tragen die Verantwortung und die anderen haben die Auswirkungen zu tragen.